Räumung von Sterrebos hat begonnen

VDL lockt Nachbarschaftsgruppe zu einem Deal und macht den Weg frei für sofortige Fällung

Unmittelbar nachdem es VDL Nedcar gelungen war, die örtliche Organisation De Groene Sporenwolf dazu zu bewegen, eine Klage zurückzuziehen, die den Sterrebos hätte retten können, drang die Polizei in den Wald ein. Mitglieder einer Spezialeinheit der Polizei sind in diesem Moment in den Bäumen, um die sechs Baumschützer*innen zu holen. Das gesamte Gebiet um den Wald wurde abgesperrt.

VDL will noch heute mit dem Holzeinschlag beginnen. Indem sie ihre Klage gegen eine „Entschädigung“ zurückziehen, ermöglicht De Groene Sporenwolf die Zerstörung eines 200 Jahre alten Waldes. VDL wird nach eigenen Angaben 55 Bäume umpflanzen und neue Bäume pflanzen. Der Sterrebos ist ein einzigartiger Wald in den Niederlanden, der nicht durch das Umsetzen einiger Bäume ersetzt werden kann.

Mit dem heutigen Beginn der Fällarbeiten verstößt VDL gegen ein früheres Versprechen, mit den Fällarbeiten erst dann zu beginnen, wenn ein Kunde gefunden ist. Im Moment ist noch sehr ungewiss, ob der amerikanische Investor Rivian tatsächlich eine Produktionshalle in Born nutzen will. Der Hersteller von Elektro-SUVs hat sich noch nicht entschieden und kann auch nach England und Deutschland gehen. Es könnte also sein, dass es bald sowohl keinen Wald mehr gibt, als auch keine Arbeitsplätze.

VDL und der Bürgermeister sagen, die Räumung erfolge ‚aus Sicherheitsgründen‘. Dies ist eine durchsichtige Ausrede. Die Sicherheit unserer Waldschützer*innen war noch nie gefährdet. Es sind immer Maßnahmen des Bürgermeisters, der Sicherheitsfirmen und der Polizei, die zu gefährlichen Situationen für die Kletternden führen. Das zeigt sich auch heute wieder. Die Polizeisprecher*innen und unser Sicherheitsteam dürfen bei der Evakuierung und den Festnahmen nicht anwesend sein, um die Sicherheit unserer Aktivist*innen zu gewährleisten.

Im Laufe des Tages werden wir über die Entwicklungen in den sozialen Medien berichten.