Mehr Aktivisten in Sterrebos trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen

  1. Februar 2022

Heute früh versuchten etwa dreißig Aktivisten, den Sterrebos bei VDL Nedcar in Limburg zu erreichen. Seit Freitag, dem 28. Januar, ist der Wald von einem Umweltaktivisten besetzt, der den Wald vor der Abholzung für die Erweiterung der Autofabrik schützen will. Acht Aktivisten gelang es, während der Aktion auf einen Baum zu klettern. Mehr als 14 Personen wurden verhaftet. Insgesamt 11 Waldschützer befinden sich jetzt in den Bäumen des Sterrebos, zwei von ihnen schon seit über einer Woche. Der Wald ist durch Wachpersonal, Polizei und Zäune streng geschützt. 

Der Sterrebos befindet sich auf dem Gelände von VDL Nedcar bei Born. Es handelt sich um einen 200 Jahre alten Wald, der zum Schlossgut Wolfrath gehört. VDL Nedcar plant die Abholzung des Waldes für die Erweiterung seiner Autofabrik. Sie sind der Ansicht, dass diese Erweiterung notwendig ist, um einen potenziellen neuen Kunden anzuziehen, und dass der Wald daher entfernt werden muss. Im Wald leben geschützte Arten, darunter Fledermäuse und Dachse.

Die Aktionsgruppe „Rettet den Sterrebos“, die die Besetzung organisiert hat, spricht von einer erfolgreichen Aktion. Wir sind sehr froh, dass es jetzt Verstärkung im Wald gibt, so dass wir die Besetzung fortsetzen können.

Sicherheit

VDL Nedcar hat Sicherheitspersonal eingesetzt, um Personen, die den Wald betreten oder verlassen wollen, aufzuhalten. Außerdem wurden um das gesamte Waldgebiet Zäune errichtet. Die Aktivisten sagen, dass sich nicht alle Sicherheitskräfte korrekt verhalten, insbesondere gegenüber weiblichen Aktivisten. So wurde beispielsweise eine Frau angehalten, als sie sich erleichtern wollte. Die Aktionsgruppe erklärt, dass eine Gruppe männlicher Sicherheitsbeamter gestern Abend eine Aktivistin eingeschüchtert und gefährdet hat, indem sie mit Stöcken auf sie einschlug. Wir finden dieses Verhalten wirklich inakzeptabel. Wir führen eine friedliche Aktion durch und es gibt keinen Grund, sich uns auf sexistische und einschüchternde Weise zu nähern“, so eine Sprecherin.